Hochsensibilität und Arbeit

Für Hochsensible ist es sehr wichtig, sich eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die ihrer Disposition entgegenkommt.

Leider ist das in vielen Bereichen nicht gegeben. Großraumbüros mit hohem Lärmpegel und ständiger Betriebsamkeit können für Hochsensible eine permanente Überforderung bedeuten, da sie die vielen Reize nicht so gut ausblenden können wie andere Menschen. So befinden sie sich in einer Art Dauererregung, einem Stress, der nicht selten körperliche Auswirkungen hat: Rückenschmerzen sind aufgrund der latenten muskulären Spannungen, mit denen Hochsensible versuchen, die Reize abzuwehren, ein häufiges Symptom. Auch das Arbeiten in Gruppen kann für Hochsensible belastend sein, da sie die Emotionen der anderen permanent wahrnehmen und reflektieren und sich deshalb schwerer auf die eigentliche Arbeit konzentrieren können. Wer sich dann, anstatt in der Mittagspause in eine laute Kantine zu setzen lieber zurückzieht, sieht sich eventuell mit dem Vorwurf mangelnder Kommunikationsfähigkeit konfrontiert.
In diesem Fall ist es wichtig, zu seiner Disposition zu stehen und diese auch gegenüber Kollegen und Vorgesetzten zu kommunizieren. Ein guter Chef wird daran interessiert sein, dass die Arbeitsergebnisse von möglichst guter Qualität sind und versuchen, dafür die entsprechenden Verhältnisse zu schaffen. Das kann ein ruhiges Büro sein und/oder die Möglichkeit, von zuhause zu arbeiten. Die schlechteste, leider aber von Hochsensiblen häufig gewählte Alternative ist dagegen, die Zähne zusammenzubeißen und zu versuchen, sich den anderen anzupassen. Nicht selten endet diese Taktik im Burnout.

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