Stoppsignal
Gehören Sie auch zu den Menschen, die bei roten Fußgängerampeln schauen, ob Autos kommen und dann, falls keine in Sicht sind, zügig rübergehen? Spricht ja auch nichts dagegen, außer den Verkehrsregeln. Man könnte das rote Ampelmännchen aber auch als Stoppsignal begreifen, um mal kurz – für eine Ampelphase – auszusteigen aus dem Hamsterrad des Tages. Also erst mal stehenbleiben und in sich hineinfühlen, den Zustand des Körpers wahrnehmen.
Wie stehe ich? Sind meine Zehen locker oder krampfe ich mich in den Boden? Sind meine Knie durchgedrückt? Meine Schultern hochgezogen? Dann nehmen Sie Ihren Atem bewusst wahr. Beim Einatmen auf 4 zählen, dasselbe beim Ausatmen und dann warten, bis der nächste Atemzug von alleine einsetzt. Den Fokus auf das Sehen richten. Was ist da alles um einen herum, was man bisher gar nicht wahrgenommen hat? Wie sieht der Himmel aus? Wohin ziehen die Wolken? Dann auf das Hören. Gibt es Geräusche neben dem Verkehrslärm? Vögel vielleicht? Auf diese Weise kann ein Ampelstopp eine kleine Auszeit bedeuten, eine Übung in Achtsamkeit, nach der man innerlich in ruhiger Verfassung und neu zentriert die Straße überquert. Probieren Sie es aus.
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