Grenzen setzen beim Umgang mit anderen Menschen – ein wichtiges Thema für Hochsensible

Hochsensible Menschen zeichnen sich meist durch eine ausgeprägte Empathiefähigkeit aus. Sie können spüren, was in anderen Menschen vorgeht und reagieren darauf, indem sie deren Bedürfnisse zu erfüllen versuchen – nach Aufmerksamkeit, nach Trost, nach Lob, nach Anerkennung, was auch immer. Dabei kann es leicht passieren, dass Hochsensible ihre eigenen Bedürfnisse vergessen: mitunter fühlen sie sich nach Begegnungen und Gesprächen regelrecht ausgelaugt, energetisch entladen. Dies passiert vor allem dann, wenn Hochsensible in der empathischen Konzentration auf den anderen über ihre eigenen Grenzen gehen. Dann bleibt ihnen nur der Rückzug, um die Batterien wieder aufzuladen.
Dem kann man vorbeugen, indem man im Kontakt mit seinem Körper bleibt und ihn als Sensor begreift, seine Signale beachtet und darauf reagiert. Dabei gilt es, die Empfänglichkeit für Reize von außen nach innen zu richten um den Punkt zu erspüren, an dem die Empathie für andere in emotionale Selbstausbeutung umzuschlagen droht.

Diesen Punkt wahrzunehmen kann man üben:

  • Setzen Sie sich bequem hin und spüren nach, was sie mit welchen Sinnen wahrnehmen. Was sehen Sie? Was riechen Sie? Was schmecken Sie? Was fühlen Sie auf Ihrer Haut, in Ihrem Körper? Was hören Sie? Auf diese Weise wandern Sie von einer Sinnesempfindung zur nächsten und registrieren die aufgenommenen Reize.
  • Versuchen Sie dann zu unterscheiden, welche Reize von außen und welche von innen kommen. Verlagern Sie den Fokus von der Außen- zur Innenwahrnehmung und wieder zurück.
  • Was verändert sich, wenn Sie den Fokus nach innen wenden? Wie fühlt sich das an?

Wenn Sie Probleme damit haben, Ihre Wahrnehmung nach innen zu wenden, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass Sie ihren Körper und dessen Signale nicht ausreichend berücksichtigen. Üben Sie dann am besten regelmäßig, wann immer Sie die Gelegenheit dazu haben.

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